RSF Bartholomä

Trainingslager

Im Frühjahr planen die Radsportfreunde Bartholomä ein mehrtägiges Trainingslager.

Trainingslager Cesenatico vom 06.-14.04.2001

Radsportfreunde Bartholomä auf Kilometerjagd in Italien


Gruppenbild in der Lobby des Hotels
Um sich auf die kommende Saison vorzubereiten, aber auch um der trüben Witterung zu Hause zu entfliehen, fuhren 35 Radsportfreunde aus Bartholomä und Umgebung für eine Woche nach Cesenatico an die Adriaküste. Die abendliche Abfahrt mit Bus und Fahrradanhänger begann mit einem klassischen Fehlstart, doch die beiden Busfahrer brachten die Radler rechtzeitig zum Frühstück ans Hotel in Cesenatico. Nachdem das Quartier bezogen war und sich alle beim Frühstück stärken konnten, bat Organisator und "Capo de grupo" Erich Krieg schon zur ersten Tour. Zum Einrollen stand eine Fahrt nach Ravenna auf dem Programm, 100 flache Kilometer, die von allen gemeinsam bewältigt wurden (102 km, 120 Höhenmeter).
Am nächsten Tag wurde die Küste in Richtung Süden bis Cattolica erkundet, wobei ein Abstecher ins hügelige Hinterland anstand. Eine wunderschön gelegene Gaststätte auf den Klippen zwischen Cattolica und Pesaro mit leckeren Spaghetti entschädigte für die ersten anstrengenden Höhenmeter (125 km, 990 Höhenmeter). Am dritten Tag folgte eine weitere Tour ins Hinterland. Hierbei nahmen die Vertikalbewegungen zu, was weitere Schweißperlen zur Folge hatte. Vor allem der kurze Stich nach dem Mittagessen hatte es in sich (116 km, 1.440 Höhenmeter).
Einen ersten Höhepunkt erlebten die Radler am Dienstag mit der Ausfahrt nach San Marino. Bevor man das Fürstentum besichtigen konnte, musste die Bergwertung nach San Leo absolviert werden, 4 km steil bergauf. Ins Schwitzen kamen die Fahrer nicht nur durch die Steigungen, sondern auch durch das wunderschöne Wetter, das an diesem Tag herrschte. Eine Pizza auf dem Piazza della Liberta von San Marino mit wunderschönem Ausblick auf die Höhenzüge des nahen Appenin trug zum Erfolg dieser Tour bei (118 km, 1.750 Höhenmeter).

Blick auf San Marino
Der Mittwoch brachte einen Wetterumsturz, der jedoch nicht so tragisch war, da ohnehin Ruhe- und Kulturtag geplant war. Kultur deswegen, weil man in Ravenna eine Stadtführung mitmachte und anschließend die zukünftige Partnergemeinde von Bartholomä,  Casola Valsenio, besuchte. Ein Bummel in einem italienischen Radsportgeschäft rundete den Tag ab.
Ausgeruht wollte man am Donnerstag gleich wieder loslegen, doch weit gefehlt. Ein kräftiger Regen und kühle Temperaturen bremsten die Radsportfreunde vormittags in ihrem Tatendrang. Nachmittags erlaubte das Wetter aber eine 90 km-Tour in unerwartet schöner Landschaft auf einsamen Straßen (91 km, 730 Höhenmeter).
Aufgrund der Witterungsverhältnisse wurde die Krönung der Touren, der Klassiker  "Nove Colli", auf den letzten Tag verschoben. Trotz leichtem Nieselregen zogen die Radfahrer los, begierig, die neun Hügel auf 200 km zu bezwingen. Keine leichte Aufgabe, so dass sich der Großteil der Gruppe dazu entschloss, ein paar Abkürzungen einzubauen, ohne jedoch die wichtigen Anstiege zu verpassen. Nach einem langen Tag auf dem Rad kamen die meisten erschöpft, aber glücklich zurück.
(Gruppe 1: 9 Gipfel 214 km 3.750 Höhenmeter; Gruppe 2: 6 1/2 Gipfel 173 km 2.750 Höhenmeter)

Diese Leistung wurde am Abend gebührend gefeiert, obwohl die Rückfahrt sehr früh am nächsten Morgen anstand. Aber neben dem Radfahren übte sich die Truppe auch ständig beim Stretching am Tresen, denn außer den Bergwertungen zählte auch die Barwertung. Wer letztendlich der Sieger war, steht noch nicht fest. Sicher ist nur, dass alle gewonnen haben: an Erfahrung, an Kondition, an Kilometern (z. B. 725 km 7.780 Höhenmeter) und an Spaß.
Der Countdown zum nächsten Trainingslager ist schon eingeläutet!
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